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Warum sehe ich so viele Grafikfehler?
Was ist ein Nodebuilder?
Wie kann ich ZenNode einfach nutzen?

Doom basiert auf einer Grafik-Engine, die -lange bevor es Direct Draw, OpenGL oder überhaupt irgendwelche 3D-Grafikbeschleuniger gab- eine virtuelle, dreidimensional anmutende Welt unter DOS erzeugen konnte. Nun ist es aber so, dass die WAD-Dateien, die ja u.a. die "Baupläne" der einzelnen Levels enthalten, nicht immer alle Informationen bieten, die moderne 3D-Grafiksysteme benötigen, um die Level richtig darzustellen. Die Baupläne werden also falsch interpretiert. Typische Folgen solcher Fehler sind Löcher im Fussboden und fehlende oder durchsichtige Wände. Wohlgemerkt: Die Fehler treten nicht zwangsläufig bei allen Wads und nur bei Benutzung entsprechender Ports im OpenGL oder Direct3D Mode auf. DOS-DooM, DooM95, ZDoom oder andere Ports ohne 3D-Beschleunigung sind davon nicht betroffen, da sie diese speziellen 3D-Formate nicht nutzen. Natürlich gibt es aber auch WADs, die einfach falsch erstellt wurden und auch mit den Orginal-Dos-Doom-Programmen Fehler zeigen. In einigen (seltenen) Fällen kann auch dabei ein Nodebuilder (siehe unten) helfen.

Ohne FehlerOpenGL-Fehler
Dieselbe Szene, einmal mit fehlerfreier Dos-DooM-Darstellung und einmal -in höherer Auflösung- mit OpenGL-Fehlern.


Um solche Fehler zu vermeiden, müssen die betroffenen WADs mit speziellen Programmen bearbeitet werden, um die fehlenden oder falschen Informationen innerhalb der 'Level-Baupläne' zu ergänzen, bzw. zu korrigieren. Derartige Programme werden Nodebuilder genannt. Die berühmtesten Vertreter ihrer Gattung sind BSP, GLBSP und ZENNODE.
Herunterladen kann man diese Programme von der Downloadseite.

Leider gibt es keinen Nodebuilder für alle Fälle, je nach WAD und benutztem Port ist der eine oder der andere besser oder schlechter. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten:
  • Doomsday hat bereits einen OpenGL-Nodebuilder intergriert, prüft beim Start, ob die WAD-Dateien entsprechend vorbereitet sind und erstellt gegebenenfalls die notwendigen Daten in einer Extra-Datei, sodass die ursprüngliche WAD unverändert erhalten bleibt. Sollte doch mal ein Externer-Nodebuilder 'node-wendig'(haha) werden, empfiehlt sich GLBSP oder ZENNODE.
  • Legacy mag GLBSP nicht, daher ist ZENNODE zu empfehlen.
  • ZDoom verfügt ebenfalls über einen eigenen Nodebuilder (obwohl es OpenGL nicht unterstützt), der aber unter der Bezeichnung ZDBSP auch einzeln erhältlich und in dieser Standalone-Version voll konfigurierbar ist.
Abgesehen von GLBSP, welcher über eine Grafische Oberfläche verfügt, werden alle genannten Nodebuilder per Eingabeaufforderung bedient.


Wie kann ich ZenNode einfach nutzen?

ZenNode für Faule
Am Beispiel von ZenNode soll gezeigt werden, wie man sich mithilfe der antiken Kunst der Stapelverarbeitung das Leben erheblich erleichtern kann.

    Stapelverarbeitungen sind einfache DOS-Programme (die aber auch hervorragend unter Windows laufen), die man mit einem simplen Texteditor erstellen kann. Wie der Name schon sagt, sind in einem solchen Stapelverarbeitungs-Programm Befehle untereinander aufgereiht, die dann der Reihe nach 'vom Stapel' genommen und ausgeführt werden. Man nennt eine solche Stapelverarbeitung übrigens auch "Batch" (engl.) und daher stammt auch deren Dateiendung .BAT .

Doch zurück zu ZenNode. Wenn man zu faul ist, die Eingabeaufforderung zu bemühen kann man sich die das Leben folgendermaßen erleichtern:

  • 1. Zuerst erstellt man einen Ordner, in den man Zennode.exe hineinkopiert. In unserem Beispiel ist das 'c:\zen\' .


  • 2. Nun öffnet man den 'Notepad-Editor' und erstellt eine Textdatei mit folgendem Inhalt (die Striche bitte weglassen...):
  • ---------------------------
    echo off
    cls
    zennode %1
    pause >nul
    explorer c:\zen
    ---------------------------
    
    Das ganze speichert man nun als "c:\zen\zn.bat" ab. Bitte achtet darauf, dass es nicht "zn.bat.txt" wird. Das Ding muss zn.bat heissen, sonst geht's nicht...

  • 3. Nun öffnet Ihr den Windows Explorer und erstellt im Ordner "C:\Dokumente und Einstellungen\xyz\SendTo" eine Verknüpfung auf "c:\zen\zn.bat" und bennent diese z.B. "Zennode" . Dabei ist xyz euer Benutzername (halt der Name, den Eurer Windows-Benutzerkonto trägt (*). Das ganze gilt für Win2k und WinXP, bei '98 & Co. war's anderswo ). Eine Verknüpfung erstellt man übrigens per Rechtsklick..."Neu"..."Verknüpfung".....


So funktionierts: Wenn Ihr eine Wad findet, die von Zennode noch einmal durchgecheckt werden soll, macht im Explorer einfach einen Rechtsklick darauf...senden an... "Zennode". Nun wird Zennode die Wad prüfen und ggfs. korrigieren; danach erscheint eine kurze Zusammenfasseung im DOS-Fenster. Einfach eine beliebige Taste drücken und das DOS-Fenster schliesst sich; statt dessen erscheint ein Explorer-Fenster, in dem man neben Zennode und der zn.bat auch die neue WAD sieht. Diese kann nun einfach per Drag & Drop in das ursprüngliche Fenster kopiert werden. Klingt viel komplizierter, als es ist!!